Der Annaberger Faltstern (nach seinem Erfinder Kurt Karl Friedrich auch Friedrich-Stern genannt) ist ein beleuchteter Weihnachtsstern aus Annaberg-Buchholz im Erzgebirge, der seit 1924 produziert wird. Er gilt neben dem Herrnhuter Stern typischer traditioneller Adventsstern aus Sachsen.
Benannt ist der Stern nach dem Herstellungsort Annaberg im Erzgebirge. Dort wird der Stern seit 1924 in Handarbeit gefertigt. Damals konstruierte der Kartonagenfabrikant Kurt Karl Friedrich einen faltbaren Adventsstern aus Papier, der bald als „Friedrich-Stern“ über das Erzgebirge hinaus bekannt wurde. Einige Exemplare erleuchteten in den 1920er-Jahren auch das Deutsche Theater in München.
Seit 1994 bzw. 1996 stellt die Buchbinderei Kraft, die die Lizenz für den Stern mit den 18 Zacken erwarb, den Annaberger Faltstern in Handarbeit her. Jährlich werden rund 20.000 Sterne produziert, die unter anderem auch in die Schweiz, nach Schweden und in die Niederlande exportiert werden.
Anfänglich wurde der Weihnachtsstern in einer Größe von 65 Zentimetern in Massenproduktion gefertigt. Im Jahr 2008 existierten vier verschiedene Größen des Sterns, während er 2013 in drei Standardgrößen und zwei Grundformen produziert wurde.
Das Grundmaterial ist heute lackiertes 130–170 Gramm schweres Papier.
Der Papierstern wird so zusammengefaltet, dass er in eine flache Schachtel passt, in der er in den Handel gelangt. Mit einem Handgriff wird er zum räumlichen Objekt aufgefaltet; das Prinzip ähnelt dem eines Lampions, wobei der Annaberger Faltstern heutzutage von innen elektrisch beleuchtet wird. Während der dreidimensionalen Annaberger Faltstern zumeist als Deckenbeleuchtung mitten im Raum angebracht wird, kann die flachere Variante, der „Erzgebirgische Fensterstern“, an Wände gehängt oder zur Fensterbeleuchtung genutzt werden.