»Mich hat stets umgetrieben, was der amerikanische Designpionier
Raymond Loewy einmal sinngemäß so ausgedrückt hat: Einen Traktor zu
gestalten, ist kein so großes Problem. Aber eine Nähnadel besser zu
machen!« ( zit. n. Höhne 2001 )
In der Nachkriegszeit war Wolfgang Dyroff in der Arbeitsgemeinschaft von Horst Michel beim Aufbau der Hochschule in Weimar tätig. (1946-1951)
Anschließend begann er das Studium in der Klasse für
Industrielle Formgebung bei Horst Michel an der Hochschule für Baukunst
und Bildende Künste in Weimar und wurde nach dem Studium
wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Wolfgang Dyroff entwarf zahlreiche
Möbelbeschläge und Türdrücker für die Produktion in der DDR. Besonders
herausragend ist ein Türdrücker in geschwungener Form, den Dyroff 1956
speziell für ein Labor entwickelt hat, um so das Öffnen der Tür mit dem
Unterarm zu ermöglichen. Noch am Institut für Innengestaltung begann
Dyroff die Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie. Für den »Wartburg«
entwarf er ein Armaturenbrett und für den »Trabant P 50« den
Autotürgriff. Ab 1959 zog es Wolfgang Dyroff nach Berlin, dort war er an
zahlreichen Instituten künstlerischer Mitarbeiter.
In seiner Berliner
Zeit arbeitete er erfolgreich als Designer. Es entstanden Leuchten aus
Metall sowie die Schalterserie »System 80« für Lichtschalter und
Steckdosen. Das »System 80« wurde in den 1960er Jahren in Wohnungsbauten
tausendfach montiert.