Das Handwerk des Reifendrehens gibt es auf der Welt nur an einem Ort – in Seiffen. Es wird nur noch von acht Handwerkern beherrscht. Christian Werner ist einer von ihnen. Das Reifendrehen entstand mit dem Niedergang des Zinnbergbaus Ende des 18. Jahrhunderts.
Die vorhandene Wasserkraft wurde für das Drechseln von Figuren, Pyramidenteilen, mechanischen Spielzeugen und anderem genutzt. Es war aber kaum möglich, Tiere aus gedrechselten Einzelteilen herzustellen. Deshalb war die Erfindung des Reifendrehens in Seiffen eine kleine Sensation. Es war der Durchbruch bei der Herstellung von Spielzeugtieren und eine enorme Bereicherung des Spielzeugsortiments.
Das Reifendrehen erfordert neben körperlicher Kraft feines Formgefühl und hohes Vorstellungsvermögen. Der geschulte Reifendreher kann mit geringem technischem Aufwand eine Vielzahl von Tierprofilen und Figurenzubehör herstellen. So ist es auch heute noch bei Werner Reifentiere.