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The Beloved Game

News & Stories — 27. January 2023
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DAS KÖNIGLICHE SPIEL
Der Bauhaus Werkmeister Josef Hartwig scheint auch ein begnadeter Spieler gewesen zu sein. Sein Schachspiel bringt das Wesen der geliebten Partie schnörkellos auf den Punkt. Angelehnt an eine Idee des De Stijl-Künstlers Vilmos Huszár entstand bei Josef Hartwig ein von Grund auf funktionales Spiel.

Während Huszár die Form existierender Schachfiguren abstrahierte, verdeutlichen Hartwigs Figur Formen ihre Bewegungsmöglichkeiten auf dem Spielfeld. Weg von bildlichen Figuren, ganz im Sinne des Bauhauses, stellt er die Funktion der Elemente in den Mittelpunkt: „Die neuen Spielsteine sind gebildet aus den stereometrischen Grundformen: Würfel und Kugel. Einzeln oder kombiniert geben sie durch ihre Form die Gangart, durch ihr Volumen den Wert an.“ Das Schachspiel wurde 1924 veröffentlicht und war somit eines der ersten Serienprodukte des Bauhauses. Bis heute ist die Faszination an diesem Spiel und Design weltweit ungebrochen.

Josef Hartwig - Gestalter des Spiels.

Josef Hartwig - Gestalter des Bauhaus Schachspiels

1880 in München geboren kommt Josef Hartwig 1921 an das Staatliche Bauhaus Weimar und arbeitet als Werkmeister in der Stein- und Holzbildhauerei. Zusammen mit mit dem Maler und Bildhauer Oskar Schlemmer ist er in diesen Jahren an der künstlerischen Ausgestaltung des Bauhaus-Schulgebäudes beteiligt.

In seine Schaffensperiode am Bauhaus fallen Entwürfe wie 1922 die Skulptur „Eule“ und dieses puristische Bauhaus-Schachspiel von 1923. Nach der Schließung des Bauhauses verlässt Josef Hartwig Weimar und geht an die Frankfurter Kunstschule, um dort bis 1945 Bildhauerei zu unterrichten. Bis zu seinem Tod 1955 arbeitet er als Meister in der Restauratorenwerkstatt Liebighaus Frankfurt am Main.

Christian Allihn, Geschäftsführer von FORMOST

In der Bauhaus-Stadt Dessau unweit der Meisterhäuser groß geworden, setzte  Christian Allihn schon als Schulkind den ein oder anderen in einer spannenden Partie schachmatt. Diese Strategie im Spiel, das Umfeld des Bauhauses und der Sinn für Schönes haben ihn zu FORMOST gebracht, wo er heute als Geschäftsführer seine strategischen Fähigkeiten und seine Begeisterung für wertvolle Manufaktur-Arbeiten  einbringt.

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