Sahnegießer - Henry van de Velde Museumsreplik
Reichenbach
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Henry van de Velde zum Geburtstag
Am 3. April 2024 jährt sich Henry van de Veldes Geburtstag zum 161. Mal. Der Künstler und Architekt wurde 1863 in Antwerpen geboren.
Nach einer künstlerischen Ausbildung im Gebiet der Malerei konzentrierte sich van de Velde immer mehr auf die Gestaltung der Dinge und nicht der Kunst. Van de Velde überwand souverän alle traditionellen Grenzen, indem er nicht nur die Trennung zwischen Kunst und Kunsthandwerk ignorierte, sondern auch nahezu jeden Lebensbereich durch seinen Gestaltungsanspruch einnahm. Dabei erstreckte sich sein Einfluss von der Architektur über die Raumgestaltung, die Formgebung von Kleidung und Schmuck bis hin zum Design von Alltagsgegenständen wie Lampen, Möbeln und sogar Brieföffnern.
Besonders gut lässt sich dies in seinem eigenen Wohnhaus in Weimar erfahren: das Haus Hohe Pappeln.
1902 zog Henry van de Velde mit seiner Familie nach Weimar, wo die Großherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule auf seine Initiative 1908 gegründet wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde diese zur Wiege des Bauhauses.
Für seine siebenköpfige Familie entwarf Henry van de Velde mit dem Haus Hohe Pappeln ein Gesamtkunstwerk - ein wahrer Jugendstil-Juwel. In diesem Haus stammen neben der Architektur auch die gesamte Innenraumgestaltung mit Tapeten, Stoffen und Farben sowie alle Möbel, Türklinken, Lichtschalter von van de Velde. Die einzelnen Bestandteile wurde harmonisch aufeinander abgestimmt. Van de Velde entwarf dabei mit den verschiedensten Materialien: Textilien, Holz, Metall und sogar Keramik.
Die äußere Gestalt des Hauses ergab sich aus der funktionalen Struktur der einzelnen Räume. Dies setzte er auch im Außenraum fort. Den einzelnen Fassadenseiten sind unterschiedliche Funktionsräume des Gartens zugeordnet.
Seit 2015 ist das Haus Hohe Pappeln durch genaue Restaurierung und einzelne Rekonstruktionen wieder in Gänze erlebbar.
Ein Besuch lohnt sich!
