Josef Hartwig

Schach ist ein königliches Spiel und Josef Hartwig, scheint ein begnadeter Spieler gewesen zu sein. Sein durchdachtes Bauhaus-Schachspiel bringt das Wesen der geliebten Partie schnörkellos auf den Punkt.osef Hartwig wird 1880 geboren.
Nach einer Steinmetz- und Bildhauerlehre ist er im Alter von 17 Jahren an der Innengestaltung des bekannten Fotoateliers „Elvira“ in München beteiligt, die nach dem Entwurf von August Endell ausgeführt wird.
1921 kommt er an das Staatliche Bauhaus Weimar und arbeitet als Werkmeister in der Stein- und Holzbildhauerei. Zusammen mit mit dem Maler und Bildhauer Oskar Schlemmer ist er in diesen Jahren an der künstlerischen Ausgestaltung des Bauhaus-Schulgebäudes beteiligt.
In seine Schaffensperiode am Bauhaus fallen weitere Entwürfe wie 1922 die Skulptur „Eule“ oder das puristische Bauhaus-Schachspiel von 1923. Die Figuren des Spiels setzen sich aus Würfeln, Zylindern und Kugeln zusammen, die ihre Zugrichtungen andeuten. Nach der Schließung des Bauhauses verlässt Josef Hartwig Weimar und geht an die Frankfurter Kunstschule, um dort bis 1945 Bildhauerei zu unterrichten. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied der NSDAP. Bis zu seinem Tod 1956 arbeitet er als Meister in der Restauratorenwerkstatt der Städtischen Skulpturengalerie Frankfurt am Main.
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