Der deutsche Architekt und Möbeldesigner gehört sicher zu den bekanntesten Gestaltern des 20. Jahrhunderts.
Egon Eiermann wird am 29. September 1904 in Neuendorf bei Berlin geboren. Schon bei seinem ersten Bau, dem Umspannwerk der Berliner Elektrizitätswerke AG (BEWAG) von 1929, spielt Egon Eiermann das Formenvokabular durch, auf das er bei seinen Industriebauten immer wieder zurückgreifen wird: klare Kuben, Stahlbetonkonstruktion mit Ziegelverkleidung. 1931 eröffnet Eiermann mit Fritz Jaenecke ein eigenes Büro in Berlin, im selben Jahr tritt er auch dem Deutschen Werkbund bei. In den dreißiger Jahren entstehen, von Mies van der Rohe hoch gelobte, Wohnhäuser. Für Designfreunde sei hier nur als Beispiel sein Gesamtkunstwerk der Deutschen Botschaft in Washington erwähnt, das bis zur Inneneinrichtung und den berühmten Möbeln exemplarischer Ausdruck seines Schaffens ist. Besonders seiner Tätigkeit als Designer ist es zu verdanken, dass Deutschland international wieder an seine Tradition des Werkbundes und des Bauhauses mit Erfolg anknüpfen konnte. Unter der Marke Wilde+Spieth haben seine Stühle heute Klassikerstatus.