"Neue Sachlichkeit" hieß die Forderung des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Eine in diesem Sinne vorbildliche Form ist "Urbino", das 1930-1932 von Trude Petri für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin entworfenene Service.
Konsequent aus der Grundform des Kugelabschnittes formvollendet und somit ein wunderbarer Klassiker.
Bereits 1931 entwarf sie Urbino, das die Forderung des Bauhaus nach materialgerechter Form und klarer Reduktion auf das Wesentliche
erfüllte. Es wurde 1936 auf der Triennale in Mailand mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt 1937 auf der Pariser Weltausstellung den
Grand Prix. Der Entwurf basiert auf den Grundformen Kreis und Kugel und zeigt sich von der eleganten ostasiatischen Gefäßkunst beeinflusst.
Damit entsprach er den Bedingungen serieller Herstellung und vielseitiger Verwendung.