Neben ihrem zeichnerischen Talent ist das Geheimnis ihres Erfolgs wohl auch, dass sie es ohne drohenden Zeigefinger schafft, Werte wie Toleranz, Mitgefühl, Achtung und Verantwortungsbewusstsein auf spielerische Art zu vermitteln. Ob Groß oder Klein – die liebevoll gezeichneten Figuren in Shaws Kinderbüchern muss man einfach lieben!
Die irische Grafikerin und Kinderbuchautorin wird 1920 in Belfast geboren.
Als Elizabeth 13 Jahre alt ist, zieht die Familie nach England. Ihr Kunststudium, dass sie 1938 an der Chelsea School of Art in London aufnimmt, wird nur zwei Jahre später durch den Krieg unterbrochen.
1944 heiratet Shaw den deutschen Maler und Bildhauer René Graetz. Gemeinsam siedeln sie 1946 nach Berlin über.
Hier angekommen, arbeitet sie zunächst für den „Ulenspiegel“, später für den Eulenspiegel, für das „Neue Deutschland“ ab 1950 als Karikaturistin.
Im Auftrag des „Magazin“ unternimmt sie mit der Dichterin Berta Waterstradt Reisen durch die DDR und ins Ausland. Ihre Skizzenbücher sind wunderbare Tagebücher dieser Reisen. Sie spiegeln Erlebnisse und den Alltag der Menschen wider.
Elizabeth Shaw illustriert u. a. Texte von Mark Twain, James Krüss, Astrid Lindgren, Hans Fallada und Bertolt Brecht.
1962 erscheint endlich ihr erstes eigenes geschriebenes und illustriertes Kinderbuch „Der kleine Angsthase“.
Es ist der Anfang von 23 weiteren erfolgreichen Kinderbüchern wie „Gittis Tomatenpflanzen“, „Als Robert verschwand“ oder „Bettina bummelt“. Für „Bella Belchaud und ihre Papageien“ erhält sie 1970 die Auszeichnung „Schönstes Buch“ vom Kinderbuchverlag Berlin. Es ist nur eine von vielen Auszeichnungen: 1975 erhält Shaw den „Kunstpreis der DDR“, 1981 den „Käthe Kollwitz Preis der Akademie der Künste” sowie den „Gutenbergpreis der Stadt Leipzig”. Elizabeth Shaw stirbt am 27. Juni 1992 in Berlin.