Der Maler, Grafiker, Architekt, Designer, Pädagoge und Schriftsteller wird am 12. Dezember 1872 in Bremen geboren.
Vogeler entstammt einer gutbürgerlichen Bremer Familie. Nach Abschluss seines Kunststudiums in Düsseldorf geht der junge Heinrich Vogeler nach Worpswede, wo er 1895 einen Bauernhof kauft und diesen „Barkenhoff“ nennt.
Er stattet ihn ganz nach den Grundsätzen des Jugendstils aus und verwandelt den Hof in ein Künstlerdomizil, der zum Treffpunkt von Intellektuellen und Künstlern wird.
Gemeinsame Austellungen mit Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und Carl Vinnen im Glaspalast München machen die Künstlergruppe aus Worpswede landesweit bekannt.
In den Jahren von 1904 bis 1905 gestaltet Vogeler die Güldenkammer im Bremer Rathaus neu. Während einer Reise nach Lodz studiert er das Werk Gorkis. Besuche in den Elendsvierteln von Glasgow und Manchester bestärken ihn in seinem Engagement für die Arbeiterklasse.
Nach der Trennung von seiner ersten Frau Martha gründet Vogeler 1919 die Kommune und Arbeitsschule Barkenhoff. Die angegliederte Holz- und Metallwerkstatt soll den Bewohnern Brot und Arbeit verschaffen, der zugehörige Garten dient der Selbstversorgung. Bereits vier Jahre später sind die finanziellen Schwierigkeiten verheerend: Der Barkenhoff wird vorübergehend ein Kinderheim, erhält finanzielle Unterstützung und wird 1932 endgültig geschlossen.
Heinrich Vogeler siedelt 1931 nach Moskau über und beginnt im Stil des Sozialistischen Realismus zu malen. Er engagiert sich im kulturellen und politischen Bereich, beteiligt sich an der der antifaschistischen Arbeit gegen Hitler und wird 1941, nach Einmarsch der nationalsozialistischen Truppen, nach Kasachstan deportiert – wo er 1942 unter tragischen Umständen stirbt.